Selbstevaluation und interne Qualitätsentwicklung
Allgemeine, Berufliche Schulen und Staatliche Seminare für Didaktik und Lehrerbildung in Baden-Württemberg haben den Auftrag
zur regelmäßigen Selbstevaluation.
Den inhaltlichen Rahmen dafür bildet für die allgemein bildenden Schulen der Orientierungsrahmen zur Schulqualität, berufliche Schulen folgen in ihrer
schulinternen Qualitätsentwicklung dem Konzept Operativ Eigenständige Schule (OES),
und für die Seminare gilt der Qualitätsrahmen für
die Qualitätsentwicklung und Selbstevaluation an den Seminaren in Baden-Württemberg.
Instrumente der internen Qualitätsentwicklung
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Die interne Qualitätsentwicklung benötigt zur Selbststeuerung konkrete Entwicklungsziele und eine verlässliche Datengrundlage, um den Grad der Zielerreichung regelmäßig überprüfen und geeignete Entwicklungsmaßnahmen ableiten zu können. Mit Instrumenten der Selbstevaluation lassen sich relevante schulspezifische Daten gewinnen.
Daneben gibt es weitere Instrumente wie Feedbackverfahren und systematische Rückmelderunden, die von Schulen und Seminaren gezielt eingesetzt werden können, um Daten und damit Steuerungswissen für die eigene Weiterentwicklung zu erhalten. Um passende und aussagekräftige Daten zur Selbststeuerung effizient zu gewinnen, werden schlanke und benutzerfreundliche Instrumente und Werkzeuge benötigt. Dafür stehen Handreichungen und ein Erhebungs- und Auswertungstool für Schulen zur Verfügung. Ein standardisierter Instrumentenpool ist im Aufbau.
Dokumentation der internen Qualitätsentwicklung
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Eine systematische und kontinuierliche Dokumentation unterstützt den Prozess der internen Qualitätsentwicklung. Sie sollte die mit der Aufsicht vereinbarten Ziele sowie ggf. zusätzliche interne Vorhaben, zeitliche Planungen, konkrete Maßnahmen, durchgeführte Selbstevaluationen und daraus abgeleitete weitere Entwicklungsschritte enthalten, die im Sinne eines Qualitätskreislaufes verfolgt werden.
Für die Sicherung der innerschulischen Qualität ist darüber hinaus zu empfehlen, das Vorgehen bei wiederkehrenden Abläufen des Arbeitsalltags an der Schule bzw. am Seminar verbindlich zu vereinbaren, in Prozessbeschreibungen zu dokumentieren und an alle Beteiligten zu kommunizieren. So können interne Prozesse langfristig und personenunab- hängig gesichert werden.
Um die Prozesse der innerschulischen Qualitätsentwicklung und die wiederkehrenden internen Abläufe zu sichern, werden diese zentral und für die Schulleitung und das Kollegium jederzeit zugänglich abgelegt. Dafür wählt die jeweilige Schule bzw. das jeweilige Seminar eine für sich geeignete Form – digital, als Papierablage oder im Intranet. Für diese Dokumentation wurde in Baden-Württemberg der Begriff „Schulportfolio“ bzw. „Schulische Qualitätsdokumentation“ eingeführt. Die Handreichung Schulische Qualitäts- dokumentation (Schulportfolio) erläutert, wie eine solche Dokumentation mit dem größtmöglichen Nutzen an jeder Schule aufgebaut und gepflegt werden kann, so dass die Besonderheiten der Schule Berücksichtigung finden. Ein Redaktionshandbuch ergänzt die Handreichung zum Schulportfolio im Hinblick auf die redaktionelle Betreuung eines digitalen Schulportfolios bzw. hinsichtlich der Einrichtung und Pflege einer digitalen webbasierten Form der schulischen Qualitätsdokumentation.
Die Servicestelle Selbstevaluation ist Ansprechpartner für Schulen und andere Einrichtungen im
Kultusbereich, die Informationen zur Durchführung von Selbstevaluationen und anderen Verfahren der internen Qualitätsentwicklung
suchen, insbesondere zur Instrumentenent- wicklung und Datenauswertung.
Beratung, Begleitung vor Ort und Fortbildungen zu Themen der internen Qualitätsentwicklung können Sie direkt bei den
Regierungspräsidien über die Referate 77 erfragen. Dort können Sie entsprechende Angebote abrufen und Kontakt mit speziell
qualifizierten Personen (Fachberater Schulentwicklung) herstellen.
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Servicestelle Selbstevaluation
Fatima Chahin-Dörflinger